Mittwoch, 8. Juli 2015
Tag 14-15: Fisterra – Santiago und eine lange Rückreise
Sonntag, 5. Juli 2015
Tag 11-13: Urlaub in Fisterra
Alma |
Kleine Wunde vom wühlen im Sand |
Samstag, 4. Juli 2015
Tag 10: Cee - Fisterra
Heute Morgen sind wir entspannt um kurz vor 9 Uhr aufgebrochen. Wir liefen die ersten Kilometer an der Küste entlang bis zum Nachbarort und kämpften uns im Anschluss den Berg hinauf. Er führte zu Beginn durch einen engen Tunnel zwischen zwei Mauern entlang und wir mussten über Geröll steigen. So gehört sich Frühsport. Wir stellten wieder einmal fest, dass manche Berge, die klein aussehen, es ganz schön in sich haben können.
Bilder
Mehr als 3-4 Bilder kann ich nicht in die Artikel laden, dann geht er nicht mehr raus.
Deswegen hier jetzt noch mal ein paar Bilder von den letzten beiden Tagen.
Freitag, 3. Juli 2015
Tag 9: Monte do Gozo-Santiago-Cee
Es fühlt sich gar nicht so toll an, hier anzukommen wenn man kaum etwas dafür getan hat. Eine kurze Woche, keine Beschwerden, keine große Leistung.
Und die Kathedrale ist natürlich noch eingetütet in Gerüste, also auch nicht so schön zu bewundern.
Cee ist ein Ort, der bereits am Meer liegt und die Strecke nach Finisterre ist hübsch.
Außerdem ist die Albergue dort so schön und es gibt zwei superliebe Hunde.
Als wir uns kurzzeitig trennen konnten bezogen wir unsere Betten und erkundeten bald den Ort.
Am Strand war es zu windig, um lange zu verweilen. Die Füße badeten wir natürlich trotzdem.
Wir liefen zum kleinen Hafen und legten eine Trainingseinheit im Fitnesspark mit Meerblick ein.
Deutschland erlebt den Sommer des Jahrhunderts und wir frieren in Spanien. Großartig... ;)
Donnerstag, 2. Juli 2015
Tag 8: Salceda- Monte do Gozo
Wir packten in Windeseile, alle noch etwas irritiert davon, nicht aufgewacht zu sein.
Immerhin regnete es nicht und das Wetter besserte sich auch schnell.
Der Weg war angenehm leer und wir wanderten die ersten Kilometer gemütlich in Richtung Santiago.
Heute wollen wir bis zum Monte do Gozo laufen, damit wir abends zu den Pilgerfiguren gehen können.
Wir streichelten eine ganz kleine Katze und hätten sie am Liebsten eingepackt.
In der Herberge bekamen wir ein eigenes Zimmer für uns und es kam auch im Laufe des Abends niemand mehr hinzu.
Besonders froh bin ich, dass die große Gruppe Jugendlicher dort nicht aufgeschlagen ist!
Micha ist daraufhin rübergegangen und hat die Gruppe auf deutsch ausgeschimpft. Die Teenies haben zwar keines seiner Worte verstanden, aber danach haben wir keinen Mucks mehr gehört.
Also dann endlich gute Nacht.
Mittwoch, 1. Juli 2015
Tag 7: Ribadiso - Salceda
Wir pausierten gemeinsam (Micha ruhte vom Laufen aus und wir vom ausruhen).
Da er heute in guter Form war beschlossen wir weiter als bis Arzua zu laufen. Salceda sollte es werden und das sollte sich als gute Idee herausstellen.
Ich spazierte auf einer Mauer in den Ort, wo wir wieder auf die Hamburger trafen und gemeinsam zu Mittag aßen.
Wir verstanden uns super und marschierten durch hübsche Wälder zu Heidis Oase am Kilometerstein 32.
Unser Besuch zog sich herrlich in die Länge und nachdem wir uns viel unterhalten hatten und die Katzen gestreichelt waren zeigte die Uhr schon fast halb vier an.
Der Hospitalero ist etwas speziell, aber total lieb.
Er zeigte uns alles, schleppte unsere drei Rucksäcke die Treppe herauf, überrede eine Pilgerin das Zimmer zu wechseln damit Micha unten und bei uns schlafen konnte und zeigte uns die Duschen.
Massageduschen!
Er sagte uns, dass wir mindestens 10 Minuten duschen müssen, aber bei zwei Duschköpfen und sechs Massagebrausen war das keine Herausforderung.
Wir duschten ausgiebig und gingen dann in die Bar, um zu essen. Dort versammelten sich viele deutschsprachige Pilger und ein Franzose, der etwas deutsch konnte (den Rest konnte ich übersetzen).
Wir hatten eine lustige Runde, aßen die schlechtesten Hamburger die es gibt (hartes Baguette mit einem Stück Fleisch drauf) und tranken Wein.
Der Abend wurde lang, denn im Zimmer haben wir noch lange geklönt.
Nur eine Pilgerin hat sich darüber ausgelassen, dass man kein richtiger Pilger ist wenn man in Sarria startet, weil einem dann die Pyrenäen und die Meseta fehlen und die bräuchte man schon...
Dienstag, 30. Juni 2015
Tag 6: Melide - Ribadiso
Gestern Abend haben wir noch die Betten gewechselt. Es waren so viele Betten frei und ein Gang, in dem zwei Etagenbetten standen und an denen es Steckdosen gab war unbelegt und so haben wir kurzerhand unser Sachen gepackt und sind rübergezogen.
Dort konnten wir es uns gemütlich machen, Handys und Kamera laden und wurden nicht von Frühaufstehern geweckt und genervt.
Wir schliefen heute etwas länger, da wir ohnehin warten mussten bis die Läden öffnen.
Also packten wir in aller Ruhe, kauften uns etwas zum Frühstück und ein Getränk in der Bäckerei und setzten uns an einen Platz mit Internet. Zu besichtigen gab es heute ohnehin nichts mehr.
Als wir den Laden später verließen wogen unsere Rucksäcke locker 4-5 kg mehr als vorher und das erhöhte Gewicht merkten wir sehr deutlich. Verrückt, wer von an so viel schleppt. Wir haben beide normalerweise all inklusive nicht mehr als 7,5 Kg auf dem Rücken.
Wir verließen Melide und die Sonne gab heute schon von Beginn an ihr Bestes.
Wir machten an einem kleinen Fluss eine Pause. Dort muss man über unebene Steine laufen und eine ältere Dame hatte Angst weiterzugehen. Die Tochter dahinter konnte nicht viel helfen und sie waren froh, dass wir gerade da waren um zu helfen.
Heute zogen wieder einmal Kühe an uns vorbei und wir kamen am deutschen Café vorbei: Dem wahrscheinlich einzigen Café indem fürs pinkeln Geld kassiert wird. Sehr passend also.
Nach der Hälfte der Strecke trafen wir auf eine Pilgerin mit ihrem 6-jährigen Sohn, von denen ich gestern in einer Facebookgruppe gelesen hatte. Da ich die Namen nicht mehr wusste, wir aber alle aus Hamburg kommen rief ich einfach "Haaaaaambuuuurg" über die Straße und sie haben sofort reagiert.
Ein paar Kilometer liefen wir gemeinsam, dann seilten wir uns ab, weil man mit Kind doch deutlich langsamer vorankommt. Aber wir würden in derselben Herberge einkehren und wussten, dass wir uns wiedersehen.
Der Kurze ist ein echter Sonnenschein, hat viel erzählt und war ohne Scheu. Ein tolles Kind!
Wir gönnten uns für den letzten Aufstieg ein Eis und das war auch gut so, dann der Berg hatte es faustdick hinter den Ohren. Er tut zwar so, als sei er harmlos, aber wenn man ihn besteigt zeigt er was er kann.
Zum Glück war es von der Höhe an nicht mehr weit und wir wanderten beschwingt singend zum Fluss.
In der Herberge war noch nicht viel los. Wir packten unsere Sachen an die Betten (die wieder freigeräumt wurden-anscheinend wird dieses Jahr wert auf die Bettenverteilung gelegt...) und gingen im Fluss baden. Das Wasser war herrlich kalt und erfrischend.
Als die keine Familie ankam planschten wir ausgiebig, machten uns gegenseitig nass und hatten viel Spaß.
Das Wetter war herrlich und wir genossen den Tag.
Unser auf Vorrat gekauften Getränke hatten wir im Fluss gekühlt und so jederzeit eine kühle Dose parat.
Abends aßen wir noch einen Teller Nudeln in der benachbarten Bar. Bei einem Preis von 3,50€ konnten wir nicht widerstehen.
Als wir um kurz nach 22 Uhr in die Herberge wollten war das Eingangsportal schon verriegelt.
Aber das war nicht schlimm, ich wusste ja, dass wir schlimmstenfalls ein Stückchen durch den Fluss tapsen konnten und dann auf dem Gelände wären.
Wir fanden aber eine niedrige Mauer und kamen so trockenen Fußes ins Bett.
Die Herberge ist wunderschön, ich empfehle eine Übernachtung hier definitiv.
Nur die Geländer der Betten sind oben für meinen Geschmack etwas zu niedrig und so liege ich auf dem Fußboden. Natürlich mit Matratze!